Preview 2001

g h o s t

i s l a n d

Eine Performance der Gruppe Environment V (Columbus, USA)

Kuenstlerische Leitung: Johannes Birringer

Taenzer: Kareen Balsam, Kelly Gottesman, Jenny Pommiss, Leslie Seiters, Yianni Yessios, Iris Tenge

Sculpturen/digitale Interfaces: Das Ensemble

Musik: live mix

"Ghost Island" ist eine interaktive Performance-Installation des Environment V Labors aus Columbus, Ohio (USA), einer Gruppe von Performance- und MedienkuenstlerInnen, die mit neuen Medientechnologien arbeitet und von dem deutschstaemmigen Choreographen Johannes Birringer geleitet wird.

Die Performance ist die dritte Installation in einer Reihe von experimentellen Stuecken, die von der Gruppe am Tanz-Technologie Institut der Ohio State University erarbeitet wurden. Der Wexner Center for the Arts lud die Gruppe letztes Jahr dazu ein, die Installation "IN'TER" ins Internet zu transportieren.

Auf der Suche nach neuen Environments fuer interaktive Tanzperformances hat das Ensemble seit der Guendung 1999 mehrere Installationen entwickelt und aufgefuehrt, die sich mit der Schaffung eines sich staendig veraendernden Licht- und Bildraumes beschaeftigen. Verschiedene Raumkonstellationen (mit kinetischen Skultpturen, organischen Materialien, Videoprojektionen, Klangschichten, plastischen Kostuemen) wurden dabei mit interaktiven, computergestuetzten Tanz- und Aktionsebenen verknuepft, um fuer ein bewegliches Publikum hautnahe und sensuelle Intensitaeten zu schaffen, die die Auswirkungen virtueller Projektionsmedien erfahrbar machen.

Die Installation von "Ghost Island" umfasst digitale Filme und verschiedene narrative Ebenen, durch die die Taenzer navigieren und ihre im Unterbewusstsein angesiedelten Erfahrungen abgetrennter und entfernter Raeume erleben (z.B. Insel, Gefaengniszelle, Kloster, verlassenes Haus, Weltall, Kindheit, Kriegszone). Die Performance bindet das Publikum in einen fortdauernden Wechsel der Erfahrungsraeume ein; fliessende Uebergaenge entstehen zwischen gegenwaertigem Raum und Bildern aus virtuellen Raeumen, die ueber closed-circuit oder das Internet verknuepft werden. Tanz in "Ghost Island" gewinnt eine andere Bedeutung -- gleichsam ein Schweben und Gleiten in Zwischenraeumen und in Uebergangsphasen menschlichen Erlebens von Licht und Schatten, Einsamkeit und Sicherheit, Verlorenheit und Wiedererkennen einer Endlichkeit.

"ghost island" wird in Verbindung mit dem Symposium NEURALE SYSTEME - INTELLIGENTE BUEHNEN gezeigt, das Birringer fuer den Performance Studies International Kongress in Mainz organisiert.


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